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Hier finden Sie folgende Informationen und Gedanken rund um das Thema "Sternenkinder":

Erinnerungsschleifen ("Awareness Ribbons")

Weltgedenktag ("Worldwide Candlelighting")

nationale Gedenktage

Männer trauern anders

besondere Tage

Folgekinder - Ende gut, Alles gut?


Außerdem finden Sie auf der nächsten Seite einige Buchtipps.




Erinnerungsschleife
Erinnerungsschleifen ("Awareness Ribbons")

Alles begann mit der roten "AIDS-Schleife"... fast jeder kennt das Symbol, mit dem an diese Krankheit erinnert werden soll, an Betroffene und Angehörige.
Von Amerika aus hat sich diese rote Erinnerungsschleife (im Englischen "Awareness Ribbon") auf der ganzen Welt verbreitet.

Angeregt durch den Erfolg dieser roten Schleifen, wurden bald weitere in anderen Farben für andere Krankheiten erschaffen... mittlerweile gibt es sie in allen Farben für vielerlei Zwecke. (In Europa ist z.B. die rosa Schleife bekannt, welche der Erinnerung an Brustkrebs dient.)

Eine ganz besondere Schleife ist die rosa-hellblaue Schleife.
Sie symbolisiert die Erinnerung an Babys, welche vor, in oder kurz nach der Geburt verstorben sind.
Dazu zählen u.a.:
  • "Fehlgeburten"
  • "Totgeburten"
  • SIDS ("Sudden Infant Death Syndrome") = plötzlicher Kindstod
Wie bekommt man so ein Erinnerungsschleifchen?

Manchmal findet man sie bei EBAY, oder bei bei spezialisierten Versandhändlern in den USA oder GB.
(Suchen Sie nach "Awareness Ribbon" oder "Babyloss Awareness Ribbon")
Vielleicht kann Ihnen ein netter Mitmenschen mit Kontakten im Ausland bei der Bestellung und Lieferung helfen?

In Deutschland können mittlerweile, dank sehr engagierter Menschen, die schönen Schleifchen (Beispiele: siehe Foto hierhier und hier) endlich auch direkt bestellt werden. Eine Aufstellung der Adressen, wo Sie die Erinnerungsschleifchen und weitere schöne Artikel erwerben können, finden Sie hier.

Natürlich können Sie sich so ein Schleifchen auch selbst basteln: nehmen Sie beispielsweise zwei Bänder (hellblau und rosa), legen Sie diese übereinander und falten Sie sie so, dass sich die Form der Erinnerungsschleife ergibt. Mit einer Sicherheitsnadel kann das so entstandene Schleifchen an der Kleidung befestigt werden... Oder wie wäre es mit einer rosa Blume auf einem hellblauen Schleifchen? Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt... Basteln Sie sich ein eigenes rosa-hellblau Schleifchen!

Ein Zeichen gegen das Vergessen!

Da über unsere Sternenkinder noch viel zu wenig gesprochen wird, da kaum jemand außer uns unsere Kinder wahrnimmt, finde ich die Idee mit den rosa-hellblauen Schleifen sehr gut!
Ich hoffe sehr, daß sich diese Schleifen auch bei uns verbreiten und mithelfen, unsere Kinder, sowie unsere Gefühle und Sorgen zur Kenntnis zu nehmen...


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Worldwide Candlelighting
Weltgedenktag ("Worldwide Candlelighting")

Aus den USA stammt die Idee, einmal in jedem Jahre das „Worldwide Candlelighting” zu organisieren und von Gedenkfeiern oder Gottesdiensten zu begleiten.

Seit 1996 sind alle Menschen eingeladen, in jedem Jahr am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden und sie ins Fenster zu stellen, um der verstorbenen Kinder zu gedenken, „damit ihr Licht immer strahlen wird”. Diese Kerze verlischt nach einer Stunde, während in einer anderen Zeitzone neue Kerzen entzündet werden. So entsteht ein "Lichterband", das rund um die Welt läuft.

Diese Idee wurde inzwischen rund um den Globus aufgegriffen und der Gedenktag in vielen Ländern gefeiert.

Auch in Deutschland wird mittlerweile am 2. Sonntag im Dezember der Gedenktag für verstorbene Kinder begangen.
In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands werden an diesem Tag Gedenkfeiern und Gottesdienste abgehalten.

Organisiert und koordiniert wird das "Worldwide Candlelighting" von den Compassionate Friends in den USA.

In Deutschland wird die Organisation des Gedenktages unterstützt durch


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eine Kerze
nationale Gedenktage

In verschiedenen Ländern gibt es neben dem Weltgedenktag (an dem allen verstorbenen Kindern gedacht wird) auch besondere nationale Gedenktage zur Erinnerung an fehl- oder totgeborene Babys und Kinder, die durch den Plötzlichen Kindstod ("SIDS") verstorben sind.

Je länger Kinder gelebt haben, bevor sie durch einen Unfall oder eine Krankheit zu den Sternen gegangen sind - umso mehr Menschen haben sie gekannt und umso mehr wird die Trauer der Hinterbliebenen akzeptiert.
Ganz anders verhält es sich leider bei fehl- oder totgeborene Babys, die nach Meinung vieler Menschen "nicht gelebt" haben... doch auch die Eltern dieser Babys trauern um ihre Kinder, denn sie haben sie von der ersten Minute an geliebt und werden sie immer vermissen. Um gegen das Vergessen dieser Kinder anzukämpfen, gibt es diese besonderen nationalen Gedenktage.


"Pregnancy and Infant Loss Remembrance Day" (15.Oktober - USA, Kanada)

Der bekannteste nationale Gedenktag ist der 15. Oktober, der in den USA und Kanada als "Pregnancy and Infant Loss Remembrance Day" begangen wird. Ähnlich wie am "Weltgedenktag" werden auch am 15. Oktober Gedenkzeremonien abgehalten und Kerzen entzündet.
Gestartet wurde die Initiative zur Schaffung eines offiziellen nationalen Gedenktages in der USA durch eine Frau, die nach sechs Fehlgeburten fühlte, dass es wichtig ist einen Tag zu haben, an dem Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde der geliebten Babys gedenken können.

Informationen zu diesem Gedenktag finden Sie (leider nur in englischer Sprache) auf der Webseite http://www.october15th.com
An diesem Tag sind alle Menschen eingeladen, um 19:00 Uhr Kerzen im Andenken an die Sternenkinder Kerzen zu entzünden und diese eine Stunde lang brennen zu lassen, damit auch an diesem Tag ein Lichtband um die Welt geht zur Erinnerung an alle verstorbenen Babys.

Auch wenn dieser Tag manchmal als "internationaler Gedenktag" bezeichnet wird, ist er das zur Zeit noch nicht.
In Gesetzen verankert ist er zur Zeit in vielen Staaten der USA und in Kanada. In einigen anderen Ländern (wie dem UK) gibt es Bemühungen, diesen Tag ebenfalls als offiziellen Gedenktag anzuerkennen.



"Babyloss Awareness Campain" (09.-15.Oktober - UK)

In Großbritannien (genauer gesagt: im gesamten Vereinigten Königreich) haben sich viele Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, damit auch dort der 15. Oktober als nationaler Gedenktag anerkannt und gefeiert wird.
Darum wird jährlich eine Informations-Kampagne gestartet, deren Höhepunkt der 15. Oktober ist. An diesem Tag gibt es auch in Grossbritannien Gedenkfeiern und es werden Kerzen entzündet.
Informationen über die Kampagne (welche vom 09.-15. Oktober läuft) finden Sie auf der Webseite
http://www.babyloss-awareness.org (leider auch hier nur in englischer Sprache).


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gebrochenes Herz
Männer trauern anders

Viele Sternenmamas kennen es leider allzu gut - während es ihnen das das Herz zerreißt, zeigt "Er" kaum eine Regung. Wo "Sie" ganze Tränenbäche weint, hat "Er" selten feuchte Augen. Und nach einiger Zeit scheint für "Ihn" alles vergessen und das Leben weiter zu gehen wie immer...
Nicht alle Männer sind gleich, doch allzuoft ist es dieses Bild, was Sternenpapas nach außen hin vermitteln.

Als Mann und Sternenpapa möchte ich dazu sagen - auch wir trauern. Es tut weh und es gibt Momente, wo der Schmerz fast unerträglich scheint... Nur, warum zeigen das viele Männer nicht?

"Ein Indianer kennt keinen Schmerz!"

Natürlich ist es ein Klischee - Jungen weinen nicht, reißen sich zusamman ("Mann" ist ja keine Memme!)... doch es sind mehr Männer so erzogen worden, als man denkt. Und viele Männer können (oder möchten) nicht weinen, wenn es andere sehen können...

"Sei stark, Deine Frau braucht Dich!"

Von einem Mann wird erwartet, daß er "stark" ist und seine Frau stützt, denn sie hat ja ihr Kind verloren...
Fast jeder Mann wird gefragt: "Wie geht es Deiner Frau?"...
Nur wenige denken daran, daß auch der Mann sein Kind verlor und fragen: "Wie geht es Dir?"

Es ist wirklich schlimm, die geliebte Frau voller Schmerz und praktisch am Boden zerstört zu sehen. Man würde alles tun, um sie wieder aufzurichten! Vielleicht denken viele Männer, es würde ihre Frau noch mehr grämen und "runterziehen", wenn sie weinen oder zuviel Trauer zeigen...

Die Rolle der Natur

Wenn ein Baby unterwegs ist, ändert sich für die werdende Mama sofort alles. Ob es zunächst nur die körperlichen Veränderungen sind, oder später die Bewegungen des neuen Lebens - eine Frau ist sich ständig bewußt: "Ich werde Mutter!".
Und der werdende Vater? Für den ändert sich nicht wirklich etwas. Er weiß zwar, was passiert - aber wirklich "spüren" kann er es erst recht spät.

Die Bindung an das Baby ist vor der Geburt bei Frauen um vieles höher, als bei Männern. Das macht sich (leider!) auch bemerkbar, wenn das Baby zu den Sternen gegangen ist. Beispielsweise habe ich mich erst wirklich als Vater gefühlt, als ich unseren Sohn in den Händen hatte. Da war mir erst wirklich bewußt, was wir verloren haben.

Wir Männer können auch nicht nachfühlen was es heißt, eine andere schwangere Frau zu sehen und kein Baby mehr im Bauch zu haben. Es macht uns vielleicht auch sehr traurig, in manchen Momenten andere Babys zu sehen - aber das ist kein Vergleich zu dem, was Frauen empfinden.

Fazit

Die anderen Sternenpapas möchte ich ermuntern - zeigt Eure Trauer! Weint, wenn Euch danach ist! Denkt bitte daran - auch, wenn Ihr vielleicht "darüber hinweg" seid, Eure Frauen sind es nicht! Sprecht mit ihnen und hört ihnen zu - so oft sie es brauchen!

Und Euch, liebe Sternenmamas, möchte ich bitten - übt Nachsicht! Nehmt uns, wie wir sind... Doch laßt Euch nicht entmutigen! Und wenn "Er" partout nicht zuhören will, zeigt ihm diese Seiten... Manchmal muß "Mann" den Spiegel vorgehalten bekommen...


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besondere Tage
besondere Tage

Jeder kennt diese ganz besonderen Tage im Jahr - Weihnachten, Ostern, Mutter- und Vatertag. Für die meisten Menschen sind diese Tage mit schönen Erinnerungen verbunden, und wer kennt nicht die Vorfreude, mit der man in den Kalender schaut, wann der nächste ganz besondere Tag kommt...
ganz besonders, wenn man Kinder hat - es gibt wohl nichts schöneres, als strahlende Kinderaugen zu Weihnachten oder Ostern; kein wertvolleres Geschenk, als eine mit mit sichtbarem Stolz gemalte Zeichnung zum Muttertag...

Wer Sternenkinder hat, sieht diesen besonderen Tagen mit gemischten Gefühlen entgegen.
Selbst wenn es noch lebende Kinder gibt, wird gerade an solchen Tagen ganz besonders offensichtlich, daß ein Platz an ihrer Seite leer ist...

Haben Sie in der Verwandschaft, Bekanntschaft, unter den Freunden Sterneneltern?
Wundern Sie sich nicht, wenn sich diese zu Weihnachten, zu Ostern oder zu ähnlichen Gelegenheiten anders verhalten, als man es "normalerweise" tun würde, wenn sie still und nachdenklich wirken oder eine Einladung ausschlagen.
Wir werden nie wieder so sein, wie vor dem Verlust. Unsere Kinder werden immer fehlen und an solchen besonderen Tagen ganz besonders.

Muttertag

Ich habe diesen Tag herausgehoben, denn er ist etwas ganz besonderes.

Sternenmamas sind ganz normale Mamas, wie alle anderen auch. Und sie fühlen sich auch so!
Sie haben ein Baby unter den Herzen getragen, geliebt vom ersten Augenblick an, beweint als es zu den Sternen ging und lieben es immer noch... Selbst, wenn sie keine weiteren (lebenden) Kinder haben sollten - sie sind Mamas!
Ganz besonders am Muttertag sollte das nicht vergessen werden! Eine Sternenmama am Muttertag zu ehren heißt nicht nur anzuerkennen, daß sie eine Mama ist - sondern auch, ihr Baby anzuerkennen. Beides ist für eine Sternenmama ganz besonders wichtig!


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Wiege
Folgekinder - Ende gut, Alles gut?

Viele Sterneneltern wünschen sich nach ihrem Verlust früher oder später ein weiteres Kind. Oftmals werden sie dabei von Verwandten und Freunden unterstützt, und wenn dieses neue Baby dann geboren ist, scheint die Welt nach außen hin wieder in Ordnung zu sein.

Doch dies ist ein Trugschluß! Weder dieses, noch irgendein anderes Kind können das Baby ersetzen, welches die Eltern betrauern. Das neue Baby ist kein "Ersatz", und soll es auch nicht sein. Es ist ein eigenständiges neues Kind.
Sollten Sie Sterneneltern nach ihren Kindern fragen - wundern Sie sich nicht, wenn diese auch Jahre später stolz von ihrem Sternenkind erzählen. Es ist ihr Kind, wird es immer sein - ganz egal, wie viele lebende Geschwister noch geboren werden.

Ein neues Baby verlangt Fürsorge. Auch zu beobachten, wie es wächst und lernt, wird das Herz seiner Eltern erfreuen - doch nie werden sie ihr Sternenkind vergessen! Auch wenn sie nicht immer zu sehen ist - dier Trauer um das verlorene Baby wird die Eltern ein Leben lang begleiten.


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Land der Sternenkinder (c)2006
/2010